Mittwoch, 22. Juni 2016

das Wolldings

Es war einmal ein Wolldings. Das Wolldings war einfach da. Und wunderte sich.


Es wunderte sich, dass es da war. Es fühlte sich kalt und einsam. Da wurde es plötzlich gedrückt und geknetet. Es wurde mit etwas warmen und flauschigem eingerieben. Da wunderte es sich noch mehr.



Es wurde hochgehoben. Es wurde dunkel. Und  immer wieder wurde es herumgewirbelt.



Jetzt wurde es ihm schon richtig schwindelig von der ganzen Dreherei. AUFHÖREN!! dachte es. JETZT REICHT ES MIR!


Und tatsächlich das Wolldings bekam eine warme wohltuende Dusche. Nichts schäumte mehr, nichts ließ es mehr taumeln. Es lag nur da. Gras unter sich und genoss die Stille und die warmen Strahlen der Sonne. Es fühlte auch, dass es nicht mehr alleine war. Es wartete ....


Es wartete geduldig bis sich etwas ereignen sollte. Es konnte es fühlen, irgendwas passierte mit ihm. Das Wolldings schlug die Augen auf. Ja, es hatte Augen und es sah ...


Es gab noch andere Wolldingens. Und alle hatten auch einen Mund. Ich kann Euch sagen, seit dem ist hier keine Stille mehr. Die Wolldingens, als sie erkannt hatten, dass sie einen Mund hatten, hörten nicht mehr auf zu wolldingsen. Ob sie sich hören können, weiß ich nicht, denn Ohren habe ich noch keine gefunden.
Und so wolldingsen sie seitdem glücklich und zufrieden.
ENDE!