Bei den Astrid Lindgren Geschichten ist mir wieder aufgefallen wie ambivalent wie doch sind.
Wir bewundern Pippi Langstrumpf, sie ist so unangepasst und unabhängig und lässt sich von niemandem etwas gefallen, sie steckt nie zurück und ist mächtig stark, was sie auch immer gerne einsetzt (vor allem gegen Piraten, die nicht von ihrem Papa angeführt werden).
Wir fiebern mit Michel mit, wenn er wieder zum Schuppen rennt.
Ida sagt im Film einmal zu ihrer Mama: "Das ist mit Michel wie mit den Blumen - nicht?! Er ist gar nicht nützlich, aber wir haben ihn alle gern." -Als Michel die Kuh überlistete- |
Er hat mal wieder seinen Papa und alle anderen (außer Alfred natürlich) so zur Weißglut gebracht mit seinem Unfug.
Wir hätten gerne so viel Mut wie die Brüder Löwenherz, die mit List und Waffengewalt gegen das Böse kämpfen.
Katla wird von Jonathan (der im blauen Mantel) bezwungen |
Oder wären wenigstens so verwegen und vorlaut wie Ronja.
Räuberschar mit Mattis, dem Räuberhauptmann
Wir lachen mit Karlsson vom Dach, der den Jubel für sich beansprucht und der alleinige Superheld sein will und mit seinen Unachtsamkeiten den armen Lillebror immer in die größten Verlegenheiten bringt.
weltbester Karlsson mit Lillebror |
Und jetzt kommt das große ABER: unsere Kinder sollen lieber sein wir Annika und Tommy: angepasst und leistungsorientiert, denn später soll aus ihnen ja etwas werden, Pippi & Co ist ja schließlich kein profitabler Beruf - ... Das sind nur Geschichten für die Kleinen, aber zum Großwerden und Nachahmen ungeeignet!
Aber nur ganz im Geheimen? - wie Lotta aus der Krachmacherstraße zu sagen pflegt -
pfui, pfui Pharao!*
*Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf erschien 1949 im Oetinger Verlag und war damals ziemlich umstritten: ein allein lebendes aufmüpfiges Mädchen ... gefeiert von der 68er Bewegung ... heute wieder unter Generalverdacht: Stichwort "political correctness" dazu Kinderbuchautorin Nöstlinger vor ein paar Jahren: http://www.zeit.de/2013/05/Kinderbuecher-Sprache-Political-Correctness-Christine-Noestlinger - Bücher als Erziehungsgrundlage, das konnte Heinrich Hoffmann 1844, das sind Geschichten mit dem Siegel "pädagogisch wertvoll"
pfui, pfui Pharao!*
*Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf erschien 1949 im Oetinger Verlag und war damals ziemlich umstritten: ein allein lebendes aufmüpfiges Mädchen ... gefeiert von der 68er Bewegung ... heute wieder unter Generalverdacht: Stichwort "political correctness" dazu Kinderbuchautorin Nöstlinger vor ein paar Jahren: http://www.zeit.de/2013/05/Kinderbuecher-Sprache-Political-Correctness-Christine-Noestlinger - Bücher als Erziehungsgrundlage, das konnte Heinrich Hoffmann 1844, das sind Geschichten mit dem Siegel "pädagogisch wertvoll"
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